Eine Frau aus Farmsen Interview mit Bärbel Behnke
Es ist ein Dienstag im Oktober, als ich mich mit Bärbel Behnke im Roten Salon zu unserem Gespräch treffe. Ich hatte sie für ein Interview angefragt, nachdem Jürgen Wippermann sagte: „… kennst Du eigentlich Frau Behnke? Nicht? Dann wird es aber Zeit.“. Also, ran an den Telefonhörer und schnell einen Termin ausgemacht. Bärbel Behnke wusste gar nicht so recht, was sie hier erwartet; ihr Mann hatte nur ein ganz paar Infos an sie weitergegeben. Schnell kommen wir ins Gespräch: Frau Behnke verbindet viel mit Farmsen und mit der Kirchengemeinde. Als junges Mädchen wuchs sie im Stadtteil auf, ist im sogenannten „Kuhstall“ getauft und konfirmiert worden. Ihrem ersten Zuhause in Farmsen blieb die gesamte Familie lange treu – so wohnten mehrere Generationen in der Wohnung, die heute der mgf angehört. Doch auch beruflich ist Barbara Behnke im Hamburger Osten tief verwurzelt; 30 Jahre lang arbeitete sie für das Berufsförderungswerk. Sie sagt: „Irgendwann gehörte es schon beinahe dazu, dass meine Kinder und später auch Enkelkinder über den Flur hüpften.“ – denn von der Wohnung einmal kurz über die Straße zum Büro … das war nicht weit. 2003 kam dann die Rente – was aber nicht heißt, dass jetzt Ruhe in Frau Behnkes Alltag einkehrt: seit neun Jahren engagiert sich Bärbel Behnke ehrenamtlich für den Farmsener Tisch. Eine Bekannte aus dem Kirchenbüro gab ihr damals den Tipp: „Bärbel, das ist was für Dich! Mach da mal mit.“ Und sie machte mit: „Ich möchte etwas bewegen, eine positive Arbeit verrichten, wenn man so will“. So schätzt Frau Behnke besonders den kulturellen Austausch, die Vielfalt der Menschen und „man hat immer etwas zu erzählen“. Sie verrät mir, dass das Verhältnis zwischen den Ehrenamtlichen schon nach kurzer Zeit zu einer echten Freundschaft wurde – so lädt man sich gegenseitig zum Nachmittagskaffee mit Speisen aus aller Welt in den Garten ein oder unterstützt sich auch bei privaten Dingen. „Farmsen ist nicht so asozial, wie viele denken. Hier ist es herzlich, man kennt sich – man kann hier einfach leben!“
Liebe Frau Behnke, vielen Dank für das nette Gespräch!
Janna Menz