Erzählt von Eurem Glauben! Gott und die Welt
Da steht der Apostel Paulus auf dem Areopag, einem der Berge Athens, und spricht zu den Athenern über seinen Glauben an Jesus Christus. Philosophen sind darunter, auch gottesfürchtige Leute, die Zeus und Athene anbeten und ahnen: Es gibt einen unbekannten Gott.
Paulus verkündet diesen Menschen den ihnen unbekannten Gott – Jesus Christus. Denn er schämt sich des Evangeliums nicht (Römer 1,16). Das ist mehr als 2000 Jahre her, aber heute – in dieser postmodernen Gesellschaft – fühlen sich Christinnen und Christen wie Paulus. Sie stehen einzeln, als Minderheit, vor einer Mehrheit nicht mehr gläubiger Menschen. Atheisten sind darunter, Heiden, die noch nie etwas von Gott gehört haben, ganz gewiss auch gottesfürchtige Leute, die eine vage Ahnung von einem Wesen haben, das der Urgrund allen Seins ist.
An den christlichen und jüdischen Gott zu glauben, ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit mehr, zumal in der Metropole Hamburg. Unsere Kirchengemeinden schrumpfen. Umso wichtiger ist es, dass wir wie Paulus auf den Areopag steigen und mutig unseren Glauben, unsere Hoffnung, unseren Heiland Jesus Christus bezeugen.
Ich arbeite seit fast 40 Jahren in der Medienbranche und kann das gedruckte Papier und die neuen digitalen Möglichkeiten nutzen, um vom Glauben zu erzählen und über Entwicklungen in der religiösen Welt zu informieren. In meinem Hamburger Abendblatt-Ressort „Von Mensch zu Mensch“ biete ich seit einigen Monaten eine Seelsorge-Hotline an. Hier melden sich Leserinnen und Lesern, die einsam sind und Rat in Lebensfragen suchen. Wir sprechen, ganz klassisch, am Telefon – manchmal auch mit mehreren Terminen. Auf Wunsch bete ich gemeinsam mit ihnen, und wir stellen uns unter den Segen Gottes. Dass ein Medienhaus mitten in der digitalen Transformation ein solches Angebot schafft, ist einzigartig.
Christinnen und Christen sollten viel mehr ihren Glauben an Gott zu Sprache bringen. Öffentlich. Und privat vor Freunden, im Bekanntenkreis und in der Familie. Erzählen wir anderen Menschen von unserer Sehnsucht nach Gott, den Zweifeln und dem religiösen Fundament. Denn das Evangelium ist eine Kraft Gottes, die selig macht – und weitererzählt werden will.
Ihr Edgar S. Hasse
Ev.-luth. Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt
Prädikant und Abendblatt-Redakteur
Edgar.hasse@funkemedien.de