Eine Erquickung gefällig? Gott und die Welt
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Matth. 11,28
Was bedrückt uns, was quält uns, was bremst unser Leben aus und führt zu Zuständen, die uns Angst machen können? Von solchen Menschen ist im Matthäus-Evangelium die Rede, die in große Bedrängnis gerieten, weil sie die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllen konnten. Sie plagten sich mit den Geboten, die Gesetzeslehrer ihnen auferlegt hatten und gerieten dadurch in Gefahr, verachtet, wenn nicht gar bestraft zu werden.
Die Bedrängnisse unserer Zeit mögen andere sein als die im römischen Altertum, weil sich die geschriebenen und ungeschriebenen Gebote geändert haben. Aber die Angst, den uns gestellten Anforderungen nicht gewachsen zu sein, kennen wir auch heute – in Beziehungen, in der Familie, im Beruf, im öffentlichen Leben, in einer verantwortungsvollen Funktion. Wie oft schleppen wir ungelöste Probleme mit uns herum. Die daraus entstehenden Ängste zeigen wir nicht gern. Bei allem Druck, der dann auf uns lastet, sollten wir nicht einfach weitermachen, bis wir in einer ernsthaften Krise, zum Beispiel in dem heute weit verbreiteten Burnout, landen. Eine Übertreibung? Leider nein, wie die Nachfrage nach psychologischer Beratung zeigt.
Da ist es tröstlich zu lesen, dass wir in Jesus einen Lastenträger haben, zu dem wir kommen können, damit er uns neu motivieren, damit er uns erquicken kann. Die Bibel hat dafür wunderbare Sprachbilder. Am eindrucksvollsten wohl in dem beliebten Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er führt mich auf eine grüne Aue…“ Dass es sich bei den „Erquickungsbedürftigen“ nicht um Ausnahmefälle handelt, zeigt das Wort „alle“. Damals wie heute brauchen diese Stärkung alle. Eine erquickende Zeit wünscht Ihnen
Jürgen Wehrs
Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde
E-Mail: juergen.wehrs@gmx.de